Das Himmlische Jerusalem - Radleuchter in St. Clemens Dortmund
Für die katholische Pfarrkirche St. Clemens in Dortmund Hombruch enstand schon 2023 ein großer Radleuchter nach mittelalterlichem Vorbild. Es wird die himmlische Stadt, das Jerusalem unserer Hoffnung abgebildet. Die Stadt - wie sie in der Offenbarung des Johannes (Kap. 21) beschrieben wird, hat 12 Tore, die immerfort geöffent sind. In den Toren Kristalle, die die dort stehenden Lichtwesen verkörpern.
72 Kerzen symbolisieren die 72 Ältesten. Die Zwölfzahl steht hier für die Vollkommenheit des göttlichen Friedensreiches.
Unter dem Leuchter in der Höhe am Boden das historische Taufbecken, denn theologisch verstanden ist die Taufe die Teilhabe an der Gemeinde der Christen, die sich im himmlischen Jerusalem zur heiligen Liturgie versammeln.
Die kreuzförmige Aufhängung mit den vergoldeten Kugelzieren orientiert sich am Heziloleuchter, einem der großen Leuchtes des Mittelalters, der im Hildesheimer Dom hängt.
Nun konnte die Anlage durch einen Osterleuchter vervollständigt werden. Auch hier ein theologischer Gedanke: Die heiligen Öle für die Salbung der Christen (Chrisam für Taufe und Firmung, das Krankenöl und das Öl für die Taufberwerber) sind im Osterleuchter angeordnet. Damit wird deutlich, dass Ostern mehr ist als das große Fest der Kirche, sondern dass alle Getauften und Gesalbten zu österlichen Gemeinde gehören, die einst in der neuen Stadt zusammenkommen.
Entwurf und Konzept: P. Abraham Fischer OSB zusammen mit Pfarrer Christian Conrad
Herstellung: Schmiede der Abtei Königsmünster